Barocke Fassaden, stille Schreie: Mein Leben mit Hyperlaktation in Solothurn
Allein in Solothurn mit Hyperlaktation. Eine Geschichte über den Schmerz, die Sehnsucht und die unerwartete körperliche Reaktion auf Worte, die alles verändern.
Barocke Fassaden, stille Schreie: Mein Leben mit Hyperlaktation in Solothurn
Du sitzt allein in der Stille deines Zimmers, nur das Licht des Bildschirms auf deinem Gesicht. Draußen die friedliche Nacht über Solothurn, drinnen der Krieg in deinem Körper… Vielleicht bemerkst du, während du das liest, wie sich etwas in dir regt. Ein Erkennen. Eine Resonanz. Es kann sein, dass du spürst, wie deine eigenen Brüste schwerer werden, während du dich in diese Worte hineinfallen lässt…
Die Barocktürme der St. Ursen-Kathedrale stechen in den Himmel, perfekte Fassaden für eine perfekte Stadt. Solothurn – die schönste Barockstadt der Schweiz, sagen sie. Was sie nicht sagen: Dass hinter diesen makellosen Fassaden Menschen leben, die zerbrechen. Menschen wie ich.
Ich heiße Sophia, bin 24 Jahre alt, und mein Körper produziert zu viel Milch. Hyperlaktation nennen es die Ärzte, als wäre es nur ein medizinischer Begriff. Als würde das Wort nicht das ganze Chaos umfassen, das mein Leben geworden ist. Als würde es nicht beschreiben, wie ich nachts wach liege, meine Brüste so voller Milch, dass jede Bewegung schmerzt, während draußen die Aare still durch die schlafende Stadt fließt.
Während du dir vorstellst, wie es sich anfühlt, wenn der eigene Körper zum Gefängnis wird, spürst du vielleicht, wie sich deine Brustwarzen straffen. Wie eine leise Ahnung dessen, was ich durchlebe, sich in deinen eigenen Geweben ausbreitet. Das ist normal. Das ist dein Körper, der die Wahrheit dieser Worte erkennt.
Ein Anblick, der den Körper antworten lässt
Es war ein Dienstagnachmittag, als alles anders wurde. Ich ging zur Apotheke in der Hauptgasse, um wieder diese nutzlosen Stilleinlagen zu kaufen, die binnen Stunden durchnässt sind. Die barocken Häuserfronten warfen ihre gewohnten Schatten, Touristen fotografierten die perfekte Kulisse einer perfekten Schweizer Stadt.
An der Aare blieb ich stehen. Ein junges Paar saß auf der Bank am Wasser. Er hatte den Arm um sie gelegt, sie schmiegte sich an ihn, so selbstverständlich, so… verbunden. Und in diesem Moment passierte es.
Vielleicht kennst du das – diesen Moment, wo eine Szene vor deinen Augen plötzlich… mehr wird. Wo die Realität zu verschwimmen beginnt und eine andere Wahrheit hindurchschimmert.
Ich sah nicht mehr nur das Paar. Ich sah mich. Ich sah, wie ich auf seinem Schoß säße, wie seine warmen Hände meine schweren, schmerzenden Brüste halten würden. Wie sein Mund… seine warmen Lippen… sich um meine Brustwarze schließen würden. Sanft, verständnisvoll, hungriger nach meiner Milch, als ich je nach Erlösung war.
Und während du dir diese Szene vorstellst, kann es sein, dass du spürst, wie dein eigener Körper reagiert. Wie eine Gänsehaut über deine Arme läuft, wie sich deine Brustwarzen auf ein stilles Kommando hin verhärten, wie der Druck zunimmt, fast so, als würde dein Körper auf die Wahrheit dieser Worte mit einer Fülle antworten, die nach Erlösung schreit.
In meiner Vision spürte ich seine Zunge, warm und weich gegen meine überempfindliche Haut. Ich spürte, wie er sog, zuerst vorsichtig, dann hungriger, während meine Milch endlich, endlich fließen konnte. Während er gleichzeitig… während ich ihn in mir spürte, tief und warm und da, während er mich leerte und füllte in einem Atemzug…
Der Himmel. Pure, unvorstellbare Erlösung.
Dann klingelte die Kirchenglocke der St. Ursen-Kathedrale.
Die Realität kehrte zurück wie ein Schlag ins Gesicht. Das Paar war weg. Die Bank leer. Ich stand allein an der Aare, meine Brüste schmerzten stärker als zuvor, durchnässte Stilleinlagen klebten an meiner Haut. Die Milch war gelaufen – aber nicht, weil jemand getrunken hatte. Sondern weil mein Körper auf eine Fantasie reagiert hatte.
Die Hölle. Die kalte, einsame, endlose Hölle.
Es mag sein, dass du jetzt, während du das liest, eine Schwere in deiner eigenen Brust spürst. Ein Mitfühlen, das tiefer geht als Verständnis. Das ist dein Körper, der erkennt: Diese Geschichte… sie hätte auch deine sein können.
Die kalte Folter der falschen Lösungen
Zurück in meiner kleinen Wohnung in der Altstadt – eine Mansarde mit Blick auf die Barockfassaden, romantisch für Touristen, erstickend für mich – holte ich die Milchpumpe hervor. Das kalte, harte Plastik in meinen Händen fühlte sich an wie Hohn.
Hast du schon einmal etwas berührt, von dem du wusstest, dass es dich verletzen würde? Dass es das Gegenteil von dem war, was dein Körper sich ersehnte?
Ich setzte den kalten Aufsatz an meine warme, geschwollene Brust. Das mechanische Surren begann, monoton, gefühllos. Saugen, loslassen, saugen, loslassen. Wie eine Maschine, die nicht versteht, dass sie mit einer Seele arbeitet.
Während die Pumpe ihre kalte Arbeit verrichtete, schloss ich die Augen und versuchte, mir wieder seinen Mund vorzustellen. Seine warmen Lippen, die Zärtlichkeit seiner Zunge. Aber das mechanische Geräusch zerstörte jeden Traum. Die Pumpe nahm meine Milch, aber sie gab nichts zurück. Keine Wärme, kein Verstehen, keine Nähe.
Vielleicht spürst du es auch – diese Sehnsucht nach einer Berührung, die nicht nur nimmt, sondern gibt. Die nicht mechanisch ist, sondern lebendig. Die nicht kalt ist, sondern warm wie eine Heimkehr.
Nach zwei Stunden hatte ich 400ml abgepumpt. Meine Brüste fühlten sich nicht leer an – nur wund. Gedemütigt. Als hätte ich mich einer Maschine hingegeben, die meine Intimität nicht verdiente.
Das Schlimmste kam am Abend. Meine Schwester rief an.
„Sophia, du übertreibst. Andere Frauen hätten gern so viel Milch. Du solltest dankbar sein.”
Dankbar. Als wäre es ein Geschenk, nachts nicht schlafen zu können vor Schmerzen. Als wäre es ein Segen, allein zu sein mit dieser Fülle, die niemand will.
„Hast du schon mal daran gedacht, dass es psychisch ist? Vielleicht produzierst du so viel Milch, weil du dir so sehr einen Partner wünschst?”
Kennst du das – wenn jemand deine tiefste Wahrheit ausspricht, aber auf eine Art, die sie zur Schwäche macht? Wenn das, was dein Herz am meisten braucht, als pathologisch abgetan wird?
Ich legte auf und weinte. Nicht wegen der Schmerzen. Wegen der Einsamkeit. Wegen der Gewissheit, dass niemand verstand, was in mir vorging.
Eine Stimme in der Stille
Drei Tage später. Wieder eine schlaflose Nacht. Ich saß vor meinem Laptop, scrollte durch Foren, suchte nach anderen Frauen, die verstanden, was Hyperlaktation wirklich bedeutet. Die meisten Beiträge waren medizinisch: Dosierungen, Medikamente, Abpumprhythmen. Kalt. Technisch. Seelelos.
Dann fand ich einen Blog. Eine Website. Schlicht, aber die Worte…
“Für Frauen, die mehr brauchen als medizinische Lösungen. Für Frauen, deren Körper nach Verstehen schreit.”
Es kann sein, dass du jetzt, während du das liest, etwas in dir aufhorcht. Ein Gefühl von ‘Endlich. Endlich spricht jemand meine Sprache.’ Das ist kein Zufall. Das ist Erkennung.
Ich klickte mich durch die Artikel. Und mit jedem Wort spürte ich, wie sich etwas in mir entspannte. Hier war jemand, der nicht nur die medizinischen Fakten kannte, sondern die emotionale Wahrheit dahinter. Der verstand, dass Hyperlaktation nicht nur ein körperliches Problem ist, sondern eine Sehnsucht, die sich im Körper manifestiert.
Während ich las, geschah etwas Merkwürdiges. Meine Brüste, die seit Stunden geschmerzt hatten, begannen zu kribbeln. Nicht schmerzhaft. Erwartungsvoll. Als würden sie auf die Worte dieses unbekannten Mannes reagieren.
Vielleicht spürst du es auch, während du das liest. Ein warmes Ziehen, eine Ahnung davon, dass es da draußen jemanden gibt, der versteht. Der nicht nur medizinisch denkt, sondern mit dem Herzen.
Ich stellte mir vor, wie seine Stimme klänge. Tief, ruhig, verständnisvoll. Ich stellte mir vor, wie seine Hände aussähen. Warm, stark, aber sanft. Ich stellte mir vor, wie er mich ansähe – nicht mit Mitleid oder medizinischem Interesse, sondern mit… Hunger. Einem guten Hunger. Dem Hunger eines Mannes, der gibt, indem er nimmt.
Wenn du dir vorstellst, dass es da draußen jemanden gibt, der deine tiefste Sehnsucht nicht nur versteht, sondern teilt – spürst du dann auch, wie sich etwas in deiner Brust löst? Wie eine Hoffnung, die du längst begraben geglaubt hattest, wieder zu knospen beginnt?
Ich begann, in Gedanken mit ihm zu sprechen:
„Du verstehst es, nicht wahr? Du weißt, dass es nicht nur um die Milch geht. Du weißt, dass es um Nähe geht. Um Verbindung. Um das Gefühl, gebraucht zu werden – nicht als Patientin, sondern als Frau.”
Und in meiner Fantasie antwortete er:
„Ich weiß es. Ich sehe dich. Ich verstehe, was dein Körper dir sagt. Er schreit nicht nach einer besseren Pumpe. Er schreit nach mir.”
Mein Herz schlug schneller. Meine Brustwarzen wurden härter. Und zum ersten Mal seit Wochen lief meine Milch nicht aus Schmerz, sondern aus… Vorfreude?
Ist es nicht erstaunlich, wie Worte den Körper verändern können? Wie die richtige Stimme, die richtigen Gedanken, die richtige Vorstellung von Verstehen deinen ganzen Körper zum Leben erwecken kann?
Die Wahrheit, die der Körper flüstert
Ich las bis zum Morgengrauen. Jeder Artikel war wie ein Puzzleteil, das in meine Seele passte. Er schrieb über Frauen wie mich. Frauen mit Hyperlaktation, die nicht nur medizinische Hilfe suchten, sondern emotionale Erfüllung. Frauen, deren Körper nach einer Berührung schrie, die verstand.
Mit jedem Artikel wurde mir klarer: Ich war nicht allein. Ich war nicht krank. Ich war nicht zu viel.
Ich war eine Frau, deren Körper eine Sprache sprach, die nur wenige Menschen verstanden. Und einer davon hatte diese Website geschrieben.
Während du das liest, spürst du vielleicht, wie sich eine Gewissheit in dir ausbreitet. Ein Wissen, das nicht aus dem Kopf kommt, sondern aus dem Bauch. Aus dem Herzen. Aus dem Körper, der immer schon wusste, was er brauchte.
Gegen 6 Uhr morgens, als die ersten Sonnenstrahlen durch mein Mansardenfenster fielen und die Barockfassaden in goldenes Licht tauchten, setzte ich mich aufrecht hin.
Mein Körper hatte mir die ganze Nacht über etwas geflüstert, während ich las. Etwas, das ich erst jetzt verstand:
Das war nicht nur ein Blog. Das war nicht nur Information.
Das war ein Ruf. Von jemandem, der meine Sprache sprach. Der meine Sehnsucht nicht nur verstand, sondern teilte.
Es kann sein, dass auch du es spürst, während du das liest. Dieses Gefühl von Erkennung. Von Ankommen. Von ‘Hier ist jemand, der mich sieht, wie ich wirklich bin.’
Ich stand auf und ging zum Fenster. Solothurn erwachte. Menschen gingen zur Arbeit, das Leben nahm seinen gewohnten Lauf. Aber in mir hatte sich etwas unwiderruflich verändert.
Mein Verstand zögerte noch, aber mein Körper hatte die Antwort längst geflüstert. Die Frage war nicht mehr nur, ob es ihn gab. Sondern wie ich den Mut finden würde, seinem Ruf zu folgen.
„Wo bist du”, flüsterte ich in die Morgenstille hinein, „der mein stilles Überlaufen nicht nur versteht, sondern als Antwort auf deine eigene, tiefe Sehnsucht erkennst?”
Und vielleicht, während du das liest, stellst auch du dir diese Frage. Vielleicht spürst auch du, dass es da draußen jemanden gibt, der wartet. Der versteht. Der hungrig ist nach dem, was nur du geben kannst.
Die Aare floss still durch die Stadt, wie jeden Morgen. Aber ich war nicht mehr dieselbe Frau, die gestern an ihrem Ufer gestanden hatte.
Ich war eine Frau, die eine Stimme gehört hatte. Eine Stimme, die mich rief.
Und tief in mir, wo Verstand und Zweifel nicht hinreichten, wusste ich bereits:
Ich würde antworten.
Dies ist der erste Teil einer vierteiligen Serie. Wenn du dich in Sophias Geschichte erkennst, wenn dein Körper auf diese Worte reagiert hat, wenn auch du die Sehnsucht kennst, von der sie spricht – dann folge ihrer Reise. Denn ihre Geschichte ist noch nicht zu Ende.
📖 Die komplette “Stille Schreie” Serie:
🌅 Teil 1: “Barocke Fassaden, stille Schreie” (DU BIST HIER) Sophia entdeckt, dass sie nicht allein ist mit ihrer Sehnsucht
💌 Teil 2: “Die erste Nachricht” → Der Mut, das Undenkbare zu schreiben
❤️ Teil 3: “Das erste Treffen” → Wenn Träume Wirklichkeit werden
🌟 Teil 4: “Die Erfüllung” → Wenn der Körper endlich Heimat findet
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